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Channel: BlogIG - Migrationsblog der InitiativGruppe e.V.» Diskriminierung
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“Wir sind 100% für Migranten!”

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rechtsEs gibt Migrantenverteidiger, die das sagen.

Schützend stellen sie sich vor die  patriarchalischen Strukturen, die in den Köpfen vieler, sehr vieler Migranten bewahrt werden – fanatisch, möglichst in die zweite und dritte Generation hinein.

Hierzu eine feministische Kritik.

Sie richtet sich eigentlich gegen die AfD. In Hessen hatte diese Partei 16% bei den Männern, 10% bei den Frauen. Schaut man sich rechtspopulistische Demos an: fast nur Männer.

Björn Höcke: “Denn nur wenn wir unsere Männlichkeit wiederentdecken, werden wir mannhaft. Und nur wenn wir mannhaft werden, werden wir wehrhaft, und wir müssen wehrhaft werden, liebe Freunde!”

Dem werden viele, sehr viele unserer Migranten nur zustimmen können – allerdings mit einer Abweichung: “Denn nur wenn wir unsere Männlichkeit erhalten, bleiben wir mannhaft. Und nur wenn wir mannhaft bleiben, bleiben wir wehrhaft, und wir müssen wehrhaft bleiben, liebe Freunde!”

Als Nationaltürke und als Islamist lässt sich der patriarchalische Standpunkt noch dazu besser zementieren, als das für einen degenerierten Atheisten wie Höcke möglich ist. (Er wird insgeheim die Türken und die Islamisten um diese metaphysische Festigkeit beneiden.)

Margarete Stokowski erklärt, warum der rechte Männerstandpunkt für Männer ungesund ist:

Wer rechts wählt, wählt gegen Gleichberechtigung und damit gegen die eigene Gesundheit.

Je patriarchaler Gesellschaften eingerichtet sind, desto ungesünder lebt es sich in ihnen als Mann. Es ist heute, trotz einiger Fortschritte in Gleichberechtigungsfragen, immer noch so, dass Männer früher sterben, häufiger Suizid begehen, am häufigsten Opfer von Gewalttaten werden.

Sie kommen zwar leichter an die Jobs ganz oben, sind aber auch häufig ganz unten zu finden: Männer sind häufiger obdachlos als Frauen, und ein Grund dafür ist, dass sie sozial schlechter abgesichert sind. Männer lassen sich zu selten ärztlich untersuchen und zu oft von Alkohol beraten.

All diese Dinge, die man tut, wenn man immer noch als stark und unzerstörbar zu gelten hat.

Das erklärt aber nur, warum es dumm ist, wenn Männer rechts wählen (bei Frauen ist es auch dumm, aber aus etwas anderen Gründen), aber nicht, warum sie es tun.

Wenn man mal ganz vorne beginnen will: Solange Jungs immer noch häufiger mit Waffen spielen als Mädchen, solange Mädchen zu Fürsorge erzogen werden und Jungs zu Härte, solange müssen wir uns nicht wundern, wenn Männer später häufiger Nazis werden als Frauen.

Ein offensichtliches und wenig verheimlichtes Heilsversprechen der Rechten ist seit jeher die Idee der soldatischen, reinen Männlichkeit, die – angeblich – zutage tritt, wenn all das Rot-Grün-Versiffte und Queere abgeschafft ist.

Das richtet sich also gegen teutsche Männer. Wir können es abwandeln – für nochnichtdeutsche oder eingebürgerte Männer:

Man gehört irgendwie nicht richtig zu Deutschland, wenn man für sich und in der community die patriarchalischen Formen zelebriert und unbedingt gegen die offene, multikulturelle Gesellschaft verteidigt. Allenfalls unsere teutschen Deutschen mögen das – aber die mögen dann dafür generell  Einwanderer und “Fremde” nicht.

Patriarchalisch bleibende Einwanderer haben dann niemanden in Deutschland als sich selbst. Fast alle sind dann gegen sie. Das ist keine gesunde Position, sozialpsychologisch gesehen.

Es ist ungesund auch für ihre Kinder und ihre Frauen. Sie bleiben isoliert und Außenseiter – zurückgestoßen von denen unter uns, die von vorne herein gegen die sogenannte Überfremdung durch Einwanderung sind, zurückgestoßen aber auch von denjenigen im Lande, die patrarchalische Verhältnisse übel finden. Es ist eine Selbst-Ghettoisierung.

Daran können dann die Sektierer unter den Linken nichts ändern, die meinen, man müsse 100% hinter den Migranten stehen, egal, welche Kultur sie nicht nur mitbringen – da wird man erst einmal einen Bonus gewähren und eine Generation lang Geduld üben müssen – sondern auch in Familie & community zu konservieren versuchen.

Ob man das mit einem Kuschelverhalten unsererseits richtig beantwortet? “Ihr seid die Migranten, ihr seid die Opfer der bösen Gesellschaft, ihr seid die Guten? Solange ihr strafrechtlich unbescholten bleibt, stehen wir zu 100% hinter euch!” 

Müsste man den Migranten nicht deutlich machen, dass es in Sachen Patriarchat um einen Leitwert unserer offenen, multikulturellen Gesellschaft geht?

Integration fördert man nicht, wenn man sich schützend vor die patriarchalischen Strukturen stellt und sie damit absichert und prolongiert.

Links ist es auch nicht unbedingt. So wenig, wie es links ist, den Reaktionär, Diktator und Rechtsaußen-Unterstützer Putin gut zu finden. Oder das Kuschen vor Erdogan zu empfehlen und dann auch noch Bürger, die den Erdoganverehrer Özil auspfeifen, als Rassisten zu denunzieren.


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